Tag 62 & 63, Brisbane

Bilder hochladen klappt leider nicht – das WLAN im Hostel ist zu schlecht und mein Datenpaket für Mobilfunk ist abgelaufen.

Gestern war ich wie angekündigt etwas außerhalb von Brisbane bei einem botanischen Garten, Planetarium und Berg. Da der Bus direkt am Planetarium hielt, habe ich mir das als erstes angesehen. Die Ausstellung ist relativ klein – aber interessant – sodass ich nach einer halben Stunde schon durch war. Am Nachmittag sollte es zwei Shows geben (Schwarze Löcher und Dunkle Materie), wobei ich dann zur Dunkle-Materie-Show gegangen, weil das zeitlich besser passte. Das ganze war ziemlich beeindruckend, eine Projektion die die ganze Kuppel ausfüllte, das IMAX in Sydney war nicht so schön. 😉 Ich glaube ich war auch in der Tat noch nie in so einem Planetarium, muss ich in Deutschland vielleicht mal nachholen. Nach der Show gabs dann noch eine Projektion von Brisbanes Nachthimmel mit Erläuterungen zu Sternen und Sternenbildern – auch sehr gut gemacht. Die 15 AUD haben sich auf jeden Fall gelohnt!

In der Zwischenzeit bin ich dann ein wenig durch den botanischen Garten gewandelt, der ist schön gemacht, aber auch nicht wirklich was besonderes. Mein Ziel war es eigentlich durch den Garten hindurch zum ‘Gipfel’ zu wandern, was leider daran scheiterte, dass es keinen entsprechenden Weg gab. :( Auf der Karte sah das so nah beieinander aus! Naja, ich bin dann wieder zurück durch den botanischen Garten gelaufen und ein Stückchen die Straße entlang um zum Wanderweg zum Gipfel zu kommen. Sonderlich hoch war es nicht, aber man hat trotzdem eine super Aussicht über Brisbanes Zentrum und die Umgebung.

Heute morgen bin ich dann erstmal nicht aus dem Bett gekommen, weil ich nachts irgendwie x mal geweckt wurde. Ein 10 Share ist doch irgendwie nicht so die beste Option… Nach dem Aufstehen bin ich dann ins Stadtzentrum gefahren (zu warm zum immer laufen, obwohls nur so 15min sind). Ein bisschen habe ich Geschäfte angeguckt, aber leider gibt es nur eine relativ kleine reine Fußgängerzone, der Rest der Innenstadt ist für Autos komplett befahrbar. Da sind dann sogar irgendwelche Luxuscafés mit Sitzmöglichkeiten 2m von der stark befahrenenen Straße entfernt… Um etwas Ruhe zu bekommen bin ich dann ncoh ein Stück am Fluss entlang gelaufen, bevor ich dann noch ein paar australische Süßigkeiten für Freundin & Familie besorgt habe. 😉

Dann habe ich mich zurück auf den Weg zum Hostel gemacht um pünktlich für meine Brückenbesteigung am Startpunkt zu sein. Unterwegs ging ich über besagte Brücke und sah auch eine andere Gruppe die gerade mit dem Aufstieg begann – es geht einfach eine stinknormale Treppe mit Geländer hoch. Die Gruppen sind in einem engen Abstand von 20min angeordnet und die gesamte Dauer wird mit 2,5 Stunden angegeben. Was daran so lange dauern sollte, war mir da nicht so ganz klar…

Angekommen bekam ich zwei DIN A4 Seiten Sicherheitshinweise & -bestimmungen, die ich unterschreiben musste. Dann gab es eine kurze Einweisung was man darf (nicht viel) und was man nicht darf (nichts mitnehmen, nicht sitzen, nicht Kopf übers Geländer halten, …). Anschließend musste man alle Taschen leeren und bekam einen Einheitsoverall zum Anziehen. Danach wurde sogar ernsthaft mit einem Metalldetektor geprüft ob man nicht doch was in den Taschen hat. Das war aber noch nicht alles. Jeder bekam eine Art Klettergurt um die Hüfte, der über ein Stahlseil später dauerhaft mit einem Führuugsseil am Treppengeländer eingeklinkt wurde. Brillenträger bekamen eine Sicherungsleine für die Brille, die am Overall eingeklinkt wurde. Auf Wunsch gabs es ein Cappy, das auch per Sicherungsseil am Overall eingeklinkt wurde. Ein Tuch zum Hände-Abwischen wurde per Sicherungsseil am Handgelenk befestigt, ein Funkgerät wurde mit zwei Sicherungen am Gurt befestigt, ein Headset mit einer Sicherung am Overall. Als Bonus gab es aufgrund der Wettervorhersage noch eine kleine Tasche mit Regencape, die am Gurt eingeklinkt wurde. Kurz: Sicherheit wurde enorm groß geschrieben. Das ganze Prozedere dauerte bestimmt eine dreiviertel Stunde. Und das nur um eine verdammt Treppe hochzusteigen!

Dazu kam es aber leider nicht mal. Nachdem wir ein Stückchen unter der Brücke zum eigentlichen Aufstiegspunkt gegangen sind, wir standen ungefähr auf Höhe der Fahrbahn, brauchte unsere Führerin offenbar eine endgültige Freigabe über Funk für den Aufstieg – die bekam sie aber nicht. Im Westen der Stadt hatte sich eine Gewitterfront gebildet, bei der nicht klar erkennbar war, wohin sie ziehen würde. Nach 10min Abwartezeit, mussten wir umdrehen. :( Uns wurde gesagt, dass wir natürlich kostenlos einen neuen Termin abmachen könnten. Haha…

Nach kurzer Erklärung meinerseits war man aber einverstanden mir die Kosten zu erstatten – hoffentlich klappt das auch. Ging leider nicht direkt vor Ort. Auf dem Rückweg über die (noch trockene!) Brücke sah ich eine der nächsten Gruppen aufsteigen. Das muss ich wohl nicht verstehen… Ein paar Minuten später hats auch angefangen zu regnen, vielleicht ist Geld zurück dann doch die bessere Option gewesen.

 

Das wars! Morgen am späten Abend geht es zurück nach Deutschland. Um 23:45 geht mein Flug SQ 246 nach Singapur. Dort komme ich dann am Sonntagmorgen um 5:45 Uhr (Ortszeit) an und fliege leider erst um 13:55 Uhr (SQ 326) weiter nach Frankfurt, wo ich dann um 20:30 Uhr MEZ landen sollte.

Vielleicht fasse ich nochmal alles Erlebte zusammen in einen Blog-Eintrag, sodass das hier vermutlich noch nicht der letzte Post ist. Trotzdem an dieser Stelle schon mal Danke fürs Lesen. :)

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Tag 59 – 61, Von Agnes Water über Noosa nach Brisbane

Nach langer Warterei ging es nachts dann endlich per Bus weiter. Es ist schon etwas seltsam, dass der Bus dort 20km von Agnes Water entfernt auf einem kleinen unbeleuchteten Schotterplatz hält (keine Ahnung was  genau das war – habs ja nur zweimal im dunkeln gesehen), zu dem man nur hinkommt, wenn das Hostel einen Shuttle-Bus anbietet. Problem: Eine junge Mitreisende hatte unwissend den Bus zu einem falschen Datum gebucht, nämlich für den Vortag – kann ja bei Uhrzeiten kurz nach Mitternacht leicht mal passieren. Der Busfahrer meinte zunächst, dass er sie deswegen nicht mitnehmen könnte, woraufhin ich ihn dann gefragt habe, was sie dort mitten im Nichts (Shuttle-Bus war weg), mitten in der Nacht ohne Handy-Empfang machen soll…  Zum Glück hat er das dann auch eingesehen und es war dann auch auf einmal genug Platz im Bus bis zu ihrem Zielort…

Montagvormittag kam ich dann in Noosa an und obwohl ich sogar ein bisschen im Bus schlafen konnte, war ich etwas matschig. Dementsprechend habe ich mich an dem Tag nicht weit vom Hostel wegbewegt, da das aber ganz schön in der Nähe eines Flusses mit Strand liegt, war das auch nicht so schlimm. Noosa ist wirklich ein hübsches, gemütliches Örtchen. Nicht zu dicht besiedelt, viel Grün, Wasser überall und keine hohen Gebäude. Ich hatte ja ein bisschen wieder einen Airlie-Beach-mäßigen Partyort erwartet, aber es ist komplett anders. Im positiven Sinne!

Für den zweiten Tag hatte ich mir einen Besuch am Hauptstrand und einen Walk im nahen Noosa Nationalpark vorgenommen. Zufällig hatte die unter mir Schlafende den gleichen Plan, sodass ich zur Abwechslung mal nicht alleine durch einen Nationalpark gestapft bin. In dem Nationalpark soll man auch wilde Koalas sehen können, aber damit hatten wir kein Glück. Schöne Ausblicke auf Küste & Strand gabs aber reichlich! Hinterher habe ich dann noch ein bisschen alleine am Strand gelegen & gelesen und bin anschließend noch zum Laguna Lookout hochgestiegen, von dem man eine super Aussicht über Teile der Stadt hat – war aber mal wieder doch etwas anstrengender als es zunächst ausgesehen hat! Hinterher gings mit dem praktischen Hostel-Shuttle-Bus wieder zurück zum Hostel – das lag nicht so richtig zentral.

Heute bin ich dann an der letzten Station meiner Reise angekommen: Brisbane. Gegen Mittag bin ich mit einer beschaulich kurzen Busfahrt von 2,5 Stunden von Noosa aus hier angekommen und habe mein quietschendes Bett im sehr funktional gehaltenen Hostel “Bunk” bezogen. Mit einer kostenlosen Fähre bin ich dann etwas den Fluss entlang zu den Southbank Parklands gefahren. Dort gabs praktischerweise auch ein Touristeninfo-Laden, in dem ich mich mit ein paar Flyern eingedeckt habe. Zu Fuß gings dann über den Fluss durch die Innenstadt durch die Haupteinkaufsstraße. Praktischerweise gabs auch gerade einen Markt mit allerlei, sodass ich auch etwas zu essen gefunden habe. Mit Einbruch der Dunkelheit war ich dann wieder am Hostel.

Morgen will ich in einen Botanic Garden, der etwas außerhalb der Innenstadt liegt (sofern ich durch den öffentlichen Transport noch durchschaut bekomme). Dort gibt es auch einen kleinen Berg, auf den man wohl raufspazieren und runter auf große Teile der Stadt gucken kann. Außerdem gibt es dort ein Planetarium, für das man wohl aber vorher reservieren sollte, wofür es leider schon zu spät ist.

Für Übermorgen habe ich gerade eine Brücken-Besteigung gebucht. Sowas wollte ich eigentlich schon in Sydney machen, aber dort war das so absurd teuer. Natürlich ist das hier nicht Sydney und nicht die Harbour-Bridge, aber gute Bewertungen hats trotzdem. Mal sehen!

 

Fotos folgen – bin aber etwas fotofaul geworden.

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Tag 55 – 58, Agnes Water und Castaway Camping Trip

Mein aktuelles Hostel hat zwar “1770” im Namen, aber eigentlich ist es bei Agnes Water, dem nächstgrößeren Ort bei 1770. Alles Betrug hier. 😉 Aber ist vielleicht auch besser so, in 1770 gibts wohl rein gar nix.

In der Nacht meiner Ankunft kam ich leider nicht zu meinem Bett, weil jemand von innen die Tür abgeschlossen hat und der Staff keine Schlüssel für die Türen hat. Also wurde aufgeregt ein anderes Bett für mich gesucht – um 3 Uhr morgens. Schließlich konnte ich doch noch schlafen, musste aber morgens um 9 Uhr dann endlich in mein richtiges Zimmer.

Nach diesem holprigen und etwas übermüdeten Start habe ich dann den Shuttle Bus nach Agnes Water genommen (30min zu Fuß entfernt, warm) und habe mich dort etwas umgesehen. Nachdem ich den Treffpunkt für die Castaway-Tour am nächsten Tag gefunden hatte und sichergestellt hatte dass die Supermärkte (ja, Plural! Es gibt 2!) nicht früh schließen, bin ich etwas am Strand entlang gegangen. Danach habe ich auf einer Karte einen kleinen Wanderpfad zu einem Lookout gefunden, der offenbar nicht so oft benutzt wird. Zumindest ist mir kein Mensch begegnet und die Ausschilderungen waren auch nicht so auf der Höhe der Zeit. Oben angekommen habe ich ein bisschen gemütlich gelesen und bin dann schließlich zurückgegangen und habe mir noch ein bisschen den Ort angeguckt. Kurz bevor der letzte Shuttle-Bus fuhr habe ich dann noch für die Tour eingekauft.

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Am nächsten Tag gabs dann erstmal eine Überraschung: Es ging nicht mit dem Flugzeug zum Camping-Ort, sondern mit einem touristisch umgebauten LARC. Ein sehr kurioses Gefährt, das sowohl an Land wie auch im Wasser fahren kann. Allerdings ziemlich langsam und stinkend (Baujahr in den 60er Jahren). Grund für diese Änderung war ein neues Camp, das wohl die Kapazitäten des Flugzeugs gespreng hat (pro Flug passen nur 3 Leute rein, wir waren 15) – in Zukunft gibts nur noch eine Strecke per Flieger, die andere per LARC.

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Nach Ankunft am Camp stießen wir auf unsere Vorgängergruppe mit der zusammenn wir zum sandboarden fuhren. War ganz witzig, aber da es nur 4-5 Boards für 30-40 Leute gab, auch mit viel Waterei verbunden. Danach ist die andere Gruppe dann per LARC zurückgefahren und wir haben das Camp in Beschlag genommen. Die Zelten waren komfortabel groß und auf kleinen Holzplateaus angelegt. Innen drinnen gabs dünne Matratzen. Duschen gab es keine, die Toilette war ein kreativer Hochbau mit Plumpsklo. Schließlich bildete eine kleine Küche mit Gaskocher und LED via Solarstrom das Zentrum. Desweiteren standen Kajaks und Angeln zur freien Verfügung, Motorboote nur unter Aufsicht.

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Zwei Personen sind dauerhaft als Unterstützung und “Aufpasser” im Camp. Mit den beiden sind wir dann zusammen in einigen Motorbooten zu ein paar aufgestellten Krebs-Fallen (“mud crabs”) gefahren. Allerdings waren da nur weibliche Krebse drin, die wir wieder freiließen, da diese unter Naturschutz stehen.

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Viel mehr ist an dem Tag dann nicht mehr passiert, abends durften wir selbst aus bereitgestellten Zutaten einen Eintopf zubereiten und haben dann zusammen gesessen und gegessen bzw. hauptsächlich getrunken. Und ein Känguruh hüpfte in der Ferne durch den Creek am Camp. Am Abend hat es dann angefangen schauerweise zu regnen, was auch die ganze Nacht angehalten hat. Zum Glück war diesmal das Zelt wesentlich dichter, sodass nur ein paar kleine Pfützen am nächsten Morgen zu sehen waren. Leider hatte ich keinen Schlafsack, da beim Briefing gesagt wurde, dass man sowas eigentlich nicht braucht. War aber dann doch etwas kühl, aber ein Handtuch tuts zur Not auch. 😉

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Am nächsten Tag habe ich dann als erstes eine große Spinnen zwischen Innen- und Außenzelt entdeckt – und daraufhin das Innenzelt immer sorgsam geschlossen. Soll aber keine gefährliche Spinne sein. Später bin ich dann mit einem Kajak alleine etwas rumgefahren und habe es mir dann auf einer Sandbank mit einem Buch gemütlich gemacht. Leider ist die Sandbank dann irgendwann verschwunden. 😉 Der Rückweg war wesentlich anstrenger, da das Wasser dann gerade in die falsche Richtung strömte, aber irgendwann bin ich dann doch wieder angekommen. Die anderen waren da dann gerade wieder begeistert am Angeln, da konnte ich mich nicht so für begeistern. Als das Wasser seinen Höchststand hatte, hat einer der dauerhaft da wohnenden sein Surfbrett an eins der Motorboote gebunden und wir durften uns ziehen lassen – mit wenig Erfolg bei mir. Ich hab es nicht mal auf die Knie geschafft, allerdings ist niemand wirkich in den Stand gekommen. Ziemlich schwer da irgendwie die Balance zu halten! Abends gabs wieder Eintopf, Alkohol und zunehmend schlechtere (Trink-)spielchen, à la “Man wirft was ekliges (z.B. faulige Kartoffel) in die Luft und wer es nicht auffängt muss es essen” – da habe ich mich dann ausgeklinkt.

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Am nächsten Morgen fingen die Abholflüge dann schon früh um 8 an, wobei jeweils 45min Abstand dazwischen war. Der Flug selbst hat Spaß gemacht, der Pilot war ehemaliger Stuntpilot oder sowas und hat ein paar Manöver geflogen, wie plötzliches Absacken & enge tiefe Kurven. Schade, dass wir das nur auf dem Rückweg machen konnten! Insgesamt fand ich die Tour sehr durchwachsen. Es gab zwar einige interessante Sachen (die ich auch hier beschrieben habe), aber viel Zeit war irgendwie Betrinken oder Rumsitzen. Die Optionen die man hat – Kajak fahren, Angeln, in der der Sonne liegen, Schwimmen, … – verlieren doch recht schnell ihren Reiz. Zumindest ging es mir so, etliche andere waren bis zum Ende begeistert am Angeln, obwohl keiner was nennenswertes gefangen hat. Naja, Geschmäcker sind verschieden…

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Jetzt bin ich wieder im Hostel, hatte die beste kalte Dusche meines Lebens und warte auf meinen Bus, der hier wieder um 2 Uhr nachts fährt. :( Damit geht es dann über Nacht nach Noosa, wo ich gegen 10 Uhr ankommen sollte. Dort habe ich nichts weiter vor, sind auch nur zwei Übernachtungen. Ich werde versuchen etwas Ruhe zu finden, was hier etwas schwierig ist. 😉

Achja, und ich habe es geschafft meine zweite Hose (von zwei Hosen insgesamt) aufzureißen, jetzt habe ich ein Problem!

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Tag 49 – 54, Airlie Beach und Segeln in den Whitsundays

Ich bin gerade aus Airlie Beach Richtung 1770 aufgebrochen – Zeit für einen Blogpost über Airlie Beach! Acht Stunden Zeit, um genau zu sein.

Ich bin am Freitagabend gegen 18 Uhr angekommen und musste schnell feststellen, dass ich in einem ziemlichen Partyhostel gelandet bin. Zitat Lonely Planet über das “Magnums“: “Eine laute Party-Bar, jede Menge Alkohol und eine Horde hübscher junger Dinger – das muss wohl das Magnums sein” (hab ich natürlich erst hinterher gelesen).

In meinem 8er Zimmer fand ich hauptsächlich schlafende Alkoholleichen, die erst später wieder erwachen sollten (dafür dann aber laut). Das einzige freie Bett war mit dem Kopfende ungefähr 30cm unter der der Klimaanlage, umdrehen war auch nicht sinnvoll, da dort ein Fenster mit nicht mehr existentem Rollo war, yay! Aber gut, zwei Nächte sind ja keine Ewigkeit! Ich ging erstmal im praktisch keine 50m entfernten Supermarkt einkaufen und erkundete den Rest der Anlage. Umso weiter man vom Eingang mit Bar & Restaurant wegkommt, desto schöner wirds: Kleine Hütten zwischen Palmen mit geschlängelten Wegen.

Am nächsten Tag wollte ich ein bisschen Airlie Beach erkunden, stellte aber nach ungefähr einer halben Stunde fest, dass ich dann komplett Airlie Beach erkundet hatte. Der Ortskern besteht haupptsächlich aus Backpackerunterkünften, Bars, Souvenirläden und Reisebüros. Der Strand ist für einen Ort der Airlie Beach heißt auch nicht sonderlich spektakulär, da hatte ich schon wesentlich schönere. Der Ort ist wirklich hauptsächlich als Sammelstelle von Menschen, die Touren in die Whitsundays machen wollen, angelegt. Hier liegen endlos viele Boote und überall bekommt man Angebote zu Dutzenden von verschiedenen Trips. Ich bin dann ein wenig die Küste entlang gelaufen, bis ich beim nächsten Ort (Cannonvale) angekommen bin und bin dann wieder umgedreht. An dem Tag habe ich auch gelernt, dass gerade “Schoolies week” ist, ein einwöchiges Event für Schüler, die gerade ihren Abschluss gemacht haben. Am Nachmittag bin ich noch in der “Lagoon” schwimmen gegangen, ein künstliches Becken in Meernähe, da im Meer ja Quallengefahr ist. Ganz nett, aber nach einer Weile hat man auch genug. Gegen Abend bin ich dann wieder ein Stück aus dem Ort geflüchtet, bis ich von der lauten Musik nur noch die dumpfen Bässe hören konnte, um ein bisschen meine Ruhe zu haben. Gegen 22:30 bin ich zurück ins Hostel, aber in meinem Zimmer war gerade große Party, obwohl die Hostel-Policy eigentlich besagt, dass kein Alkohol auf den Zimmern sein soll, aber das war in dem Hostel wohl eher als Scherz gemeint…

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Am Sonntagmorgen ging dann meine Segeltour los. Nach geringfügigen Problemen beim Einchecken – man darf keine Rucksäcke mit Reißverschluss mit an Bord nehmen, weil in den Reißverschlüssen bed bugs drin sein könnten… What?! – bekamen wir (21 Leute, alles Europäer) erstmal Schlafplätze zugewiesen. Das Schiff sah schon von außen ganz schön klein aus und innen wars nicht größer. Es gab nur eine kleine Anzahl an Einzelbetten und so hatte ich dann das “Glück” mit einem Schweden ein Doppelbett teilen zu dürfen, wobei das Doppelbett nicht so wirklich viel größer war als ein Einzelbett… Danach hieß es dann von unserer 4-köpfigen Crew, dass wir ca. 1 Stunde nach Whitehaven Beach brauchen sollten. Zwischendurch gab es dann Lunch und auch ein Segel wurde gehisst, aber der Motor lief trotzdem noch mit. Aus der Stunde wurden irgendwie drei und wir kamen dann nicht an dem Strand an, sondern auf der anderen Seite der entsprechenden Insel – irgendwie war das Wetter und die Gezeiten wohl gerade unpassend. Stattdessen haben wir dann vor dem Strandbesuch dann einen kleinen Bushwalk zu einem Aussichtspunkt über eben diesen Strand gemacht – super Aussicht! Am Strand selbst hatten wir dann eine Stunde zum planschen (natürlich mit stinger suits, also Schutz vor Quallen), dann ging es schon weiter. Zum Schnorcheln sind wir am ersten Tag dann gar nicht gekommen. :(

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Der erste Abend war angenehm, mit ein paar Bierchen und Wein saßen alle an Deck zusammen. So gegen 11 sind dann die meisten ins Bett gegangen. Ich lag auch erst in meiner kleinen Ecke, aber nach kurzer Zeit bin ich schweißgebadet wieder aufgewacht und musste da unbedingt raus! Heiß, eng, schlechte Luft, das ging gar nicht. Also habe ich mir Kissen, bed sheet und mein Handtuch geschnappt, bin über den Schweden geklettert und bin an Deck gegangen. Und siehe da, ich war nicht der erste, der sich einen Schlafplatz da oben gesucht hatte. Es war zwar durch den Wind etwas kühl und ein Handtuch gibt auch nicht die beste Matratze auf einem Bootsdeck ab, aber es war wesentlich angenehmer als unter Deck. Leider habe ich bei der Aktion mein gutes Taschenmesser (mit Taschenlampe) mal wieder verloren – kA wie, aber ich habs in den Tagen danach nicht wiedergefunden. :(
Zu verdammt früher Zeit wurde es hell, kurze Zeit später lief die Crew um mich herum und dann machte der Motor Lärm. Um 6:30 gabs Frühstück und währenddessen gings zu unserem ersten Schnorchel- und Tauchspot. Dort angekommen wurden wir in kleine Grüppchen eingeteilt, die dann für eine Taucheinführung aufgerufen werden sollten. Währenddessen konnten wir nach Belieben Schnorcheln. Ich hatte diesmal keine Unterwasserkamera (wie letztes Jahr in Cairns), daher keine Great Barrier Reef Fotos diesmal. 😉 Ich habe allgemein nicht soviele Fotos gemacht, weil meine Kamera irgendwie die meiste Zeit so ‘weit’ weg unter Deck lag und mein Smartphone (oder der Akku) gerade etwas am sterben ist. Beides war auch immer etwas doof zum Mitnehmen an Land, weil wir da immer mit einem einen kleinen Schlauchboot gefahren sind, in dem es gerne mal ziemlich nass wurden.

Obwohl es diesmal eine wesentlich sanftere Einführung ins Tauchen mit Flasche gab, hat es mir wieder nicht sonderlich zugesagt und ich habe es relativ schnell abgebrochen. Das ist wohl einfach nix wobei ich mich wohlfühle. Schnorcheln war aber cool. An dem Tag sind wir auch noch zu einem zweiten Schnorchelspot gefahren, wo es extrem viele Fische zu beobachten gab und teilweise sehr flache Riffgebiete. Am Abend ist die Partystimmung mit hartem Alkohol etwas eskaliert, da konnte ich dann nichts mehr mit anfangen. Leider kann man auf einem Boot nicht einfach mal weggehen. :(

In der Nacht hat dann ein Großteil der Leute auf Deck geschlafen, obwohl es wesentlich kühler und feuchter als in der Nacht davor war. Ich hatte schon kurz überlegt eines der nun freien Betten zu entern. 😉 Hab dann aber doch wieder draußen geschlafen und mein zweites Handtuch als Extradecke benutzt. Am dritten Tag ging es dann zu einer Insel an der viele Schildkröten sein sollten. Wir wurden auf einer kleinen Insel (Black Island) abgesetzt und uns wurde gesagt man würde uns 3h später wieder abholen. Eine ganze Schildkröte haben wir dann auch entdeckt. 😉 Kurz nachdem ich weitergeschwommen bin ist sie wohl sogar kurz zur Oberfläche gekommen, ich habe sie nur ganz weit unten gesehen. Auf dem Rückweg sind wir dann endlich mal gesegelt! Beide Segel gehisst, Motor aus, Boot mit ordentlich Schräglage. Einigen Leuten gefiel das gar  nicht, das ist wohl der Grund dass die Segel-Action nur kurz am Ende dran war. Am frühen Nachmittag waren wir zurück in Airlie Beach.

Insgesamt war der Trip durchwachsen, nicht richtig gut, aber auch nicht richtig schlecht. Mit den meisten Leuten konnte ich nicht so richtig viel anfangen. Die Crew wirkte teilweise etwas sehr genervt von uns und war untereinander auch nicht so richtig gut aufeinander zu sprechen. Schnorcheln war cool. Segeln war cool, aber kurz.
Zurück im Hostel bin ich zum Glück in einem anderen Zimmer gelandet, mit Rollos und angenehmeren Leuten. Zwei Schwedinnen kamen auch gerade von einem dreitägigen Segeltrip mit etwas anderer Route als ich, aber auch so wenig Segelzeit. Zwei Deutsche kamen gerade an und sollten am nächsten Tag zum Segeln und ein Brasilianer machte Urlaub von seinem Computer Engineering Studium in Sydney – ich glaube ich habe mit denen in kurzer Zeit mehr geredet als mit etlichen der 20 Leute in den drei Tagen. Schon komisch manchmal!

Heute hatte ich dann noch bis zum Nachmittag Zeit bevor der Bus abfuhr. Leider fing es am Vormittag erstmal an zu regnen, sodass ich mir ein überdachtes Plätzchen am Strand gesucht habe und dort etwas zum lesen verweilt habe. Später habe ich dann noch einen kleinen Spaziergang auf einem Wanderweg gemacht, den ich auf einer Touri-Karte gefunden hatte. Der Weg war aber irgendwie etwas komisch, denn er war irgendwann einfach mitten im Nichts zu Ende. Naja, dann gings halt zurück.

Merke: In Airlie Beach kann man zu den Whitsundays fahren und Saufen, ansonsten nicht soviel.

 

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Tag 44 – 48, Sydney, Townsville und nochmal anders

Vor ein paar Tagen hatte ich ja geschrieben, dass ich möglichst den Rest der Reise zeitnah vollständig buchen wollte. Am Tag danach hat es mich dann zu so einem Backpacker-Reise-Büro in Sydney gezogen, da mir im Hostel einer der dort arbeitet einen Tipp gegeben hatte (nämlich dass es andere Busse neben Greyhound gibt 😉 ).

Nach ein bisschen Gespräch hat dann der Reisebüro-Typ zusammen mit mir den Rest geplant. Es klang in dem Moment alles recht überzeugend und gut und daher habe ich das dann alles von dort buchen lassen. Natürlich machen die da irgendwo mit Gewinn, sodass ich alleinebuchend sicher billiger davon gekommen wäre, aber das kostet halt enorm viel Zeit (Recherche, Buchung, Fehler korrigieren…) und ich hatte auf ein bisschen Insiderwissen gehofft.

Meine so geplante Tour sieht damit wie folgt aus:

18.-21. Magnetic Island (Insel vor Townsville)
21.-23. Airlie Beach
23.-25. Dreitägige Segeltour durch die Whitsundays
25.-26. Airlie Beach
26.-28. “1770
28.-30. Dreitägige Adeventure-Camping-Tour
(Übernachtbusfahrt)
1.-3. Noosa
3.-6. Brisbane
6., spät abends: Rückflug!

Noch ein paar Sydney Fotos:

Hochzeit im botanischen Garten vor Opera House/Habour Bridge

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Etwas unsortierte Manly-Beach-und-Umgebung-Bilder

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Allerdings stellte sich dann in Townsville heraus, dass es mit dem Insiderwissen wohl nicht soweit her ist: Es gibt zwei verschiendene Fähren nach Magnetic Island. Eine die man zu Fuß gut erreichen kann, und eine nicht… Naja, ich hoffe mal der Rest wird besser.

Meine Unterkunft auf Magnetic Island ist ein kleiner 8-Bett Bungalow. Ziemlich warm, aber es reicht. Leider nur wenig Strom, der reicht eher nicht (1 Steckdose für 8). Am ersten Tag habe ich aufgrund später Ankunft nicht mehr viel gemacht. Ich habe den Convienience Store im nahegelegenen “Ort” Horseshoe Bay besucht, da ich nichts fürs Frühstück hatte. Die Preise haben mich dann überzeugt am nächsten Tag zum größeren Ort zu fahren und dort mehr einzukaufen. Da ich kein Auto habe, bin ich auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen, der hier aus zwei Bussen (ja, Bussen, nicht Buslinien) besteht. Klappt aber ganz gut, die Insel ist so klein, dass der Bus alle 40-50min fährt. Abends gabs in der zur Unterkunft gehörigen Bar noch ein Quiz, in dem mein glorreiches Zweierteam den letzten Platz ergattern konnte – und dafür Bier gewonnen hat. 😀 Am zweiten Tag habe ich leider die kühle Phase am Morgen nicht mit was sinnvollem verbracht. Als ich gegen Mittag den “Forts Walk” angehen wollte, war es schon wesentlich zu warm. Stattdessen bin ich dann quasi den ganzen Tag am Strand von Horseshoe Bay gewesen und habe dort gelesen. Abgesehen vom Supermarktbesuch und einem kleinen Spaziergang in Nelly Bay (der Ort in dem der Supermarkt und Fähranleger ist). Abends habe ich dann noch eine nette Bekanntschaft gemacht, die natürlich an genau dem Tag den Forts Walk unternommen hat. Und in die entgegengesetzte Richtung reist. :( Am nächsten Morgen bin ich dann früh (8) aufgebrochen und habe unterwegs sogar einen Koala erspähen können. Ebenfalls auf dem Weg habe ich ein deutsches Geocacher-Pärchen getroffen, mit denen ich dann zusammen zur Spitze gegangen bin (und den dortigen Cache gehoben hab 😉 ). Aussicht war wieder toll! Auf dem Rückweg habe ich dann (allein) den langen Weg über diverse beschauliche Buchten (angeblich gut zum Schnorcheln, wollte aber Stinger Suit & Schnorchelkram nicht mit auf den Berg schleppen) zurück zur Horseshoe Bay angetreten. Da aber dann wieder Mittag war, bin ich natürlich klatschnass und fertig wieder in der Unterkunft angekommen. Für den Nachmittag habe ich dann noch eine Tour durch die Tiersammlung der Unterkunft gemacht: Wombat, Koalas, Krokodile, Vögel, Reptilien… viele zum selber halten! Das war ziemlich cool. Danach haben wir noch eine handvoll Futter für bunte Vögel (Namen kann ich mir nicht merken) bekommen und dann hatten wir die alle auf uns drauf sitzen 😀

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Morgen gehts dann per Fähre zurück und dann ~7h Busfahrt nach Airlie Beach!

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Tag 38 – 43, Autounfall, Sydney und der Rest

Am letzten Tag meiner Autofahrt in Tasmanien hatte ich einen Unfall. Ich war auf dem Weg zurück nach Hobart als ich mit einem anderen Wagen zusammengestoßen bin. Es wurde niemand verletzt, nur die Autos waren beide nicht mehr fahrbar. Die Kosten die auf mich zukommen sind noch unklar. Der Schaden muss noch bewertet werden und (mindestens) zwei Versicherungen sind involviert (2 Wochen aufwärts).

Naja, danach war ich erstmal nicht so gut drauf, aber ich hatte feste Buchungen für Flug und Unterkunft, also bin ich dann gleich weiter nach Sydney, wo ich auch jetzt noch bin. Als ich meine zwei gebuchten Nächte im Hostel verlängern wollte, habe ich festgestellt, dass das Hostel ausgebucht ist und ich in Sydney das Hostel wechseln musste. Jetzt bin ich in einem anderen Hostel etwas außerhalb des Stadtzentrums und es regnet. :(

Da ich jetzt aber offensichtlich in der Hauptreisezeit angekommen bin, werde ich jetzt möglichst versuchen alles bis zum Ende zu buchen. Mein Plan ist es von hier nach Townsville zu fliegen und dann mit dem Bus via Airlie Beach, Rockhampton und Hervey Bay nach Brisbane zu fahren. Von dort versuche ich dann meinen Rückflug anzutreten, leider habe ich das Reisebüro noch nicht erreicht.

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Tag 34 – 37, Von Coles Bay über Bicheno und St. Helens nach Launceston

Heute bin ich in Launceston angekommen und habe mal wieder vernünftiges WLAN im Hostel. :)

Am Samstag bin ich von Eaglehawk Neck nach Coles Bay gefahren (der erste Foto ist irgendwo unterwegs von der Straße aus gemacht), ein Ort, der eigentlich nur als Zugangspunkt zum Freycinet National Park dient. Daher bin ich auch erstmal direkt durch den Ort durchgefahren und habe mir ein Ticket für den Park gekauft. Am Parkplatz angekommen wurde ich erstmal von total zutraulichen Wallabys begrüßt – die hatten da gar keine Scheu vor Menschen. Später habe ich von einem Guide mitbekommen, dass die wohl schon total abhängig von den Besuchern sind und gar nicht mehr alleine überleben können – obwohl überall steht dass man sie nicht füttern soll. Da es schon Nachmittag war entschied ich mich für eine einfache Strecke zum “Wineglass Bay Lookout”. Da ich dort doch relativ schnell ankam, ging ich noch weiter, runter zu eben der Wineglass Bay, also an einen Strand. Leider war es dort ziemlich kühl und ich hatte nur T-Shirt und kurze Hose an, da es kurz vorher noch ziemlich war war… Die Temperaturen wechseln hier ziemlich schnell. Also bin ich nach kurzem Strandangucken wieder zurückgewandert und habe ins Hostel eingecheckt.

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Das Hostel war nicht so toll, wirkte eher wie ein Container und war dementsprechend auch total hellhörig, aber für eine Nacht gings. Für den nächsten Vormittag hatte ich mir noch einen Besuch des Parks vorgenommen, da das Ticket 24h gültig war (muss man ja nutzen!). Ich wollte den “Mt Amos Climb” angehen, der 3-5 Stunden (hin&zurück insgesamt, laut GPS 487m Aufstieg & Abstieg) dauern sollte. Der Aufstieg ging im Gegensatz zum Tag nicht über eine Art natürliche Treppe, sondern über die unbearbeiteten Felsen. Es war lediglich ein möglicher Weg markiert, teilweise zum gehen, teilweise musste man aber auch Hände und Füße benutzen. Da es am Vorabend geregnet hatte, waren die Felsen auch manchmal noch nass, was das ganze etwas heikel machte. Hinauf war ziemlich anstrengend, hinab hat mich etwas an meine Grenzen gebracht, ich bin ein paar mal ausgerutscht, konnte mich aber immer noch gut abfangen. Die Aussicht oben war wirklich super, die Fotos geben das natürlich nicht wieder. :( Dreieinhalb Stunden später war ich wieder am Parkplatz und ziemlich fertig. Und ich hatte die gesamte Fahrt bis nach Bicheno noch vor mir.

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In Bicheno angekommen habe ich erstmal ins Motel (gab kein tolles Hostel) eingecheckt und Pause gemacht. Abends habe ich noch Zwergpinguine beobachtet wie sie an Land gekommen sind. Eigentlich gibt es da auch eine extra Tour für, aber die war mir irgendwie zu teuer (30$ für 1h, mit An- und Abfahrt). Das ganze war ein Privatanbieter, der die Leute in großen Bussen auf ein Privatgebiet führte, wo besonders viele Pinguine an Land gehen. Ich hab ich stattdessen kurz nach Sonnenuntergang auf eine öffentliche Bank gesetzt und gewartet. Nach 45min wollte ich eigentlich aufgeben, es war inzwischen stockdunkel. Aber dann, ich dachte erst meine Augen spielen mir im dunkeln Streiche, kam eine Gruppe aus 10-12 Pinguinen direkt auf mich zu, einer ist sogar über meinen Fuß gestiegen. :) Putzig! Fotos gibts keine, das Display wäre viel zu hell gewesen. Die kleinen waren nämlich total schreckhaft, die kleinste Bewegung oder das kleinste Geräusch hat sie vertrieben. Irgendwann wollte ich dann zurück zum Auto, das ich aber offenbar nicht weit genug weg geparkt hatte (trotz Tipp von der Motelrezeptionistin): Da liefen auch Pinguine rum. Also habe ich mich ins Auto gesetzt und noch etwas gewartet bis ich sicher war dass mir kein Pinguin vors (oder hinters) Auto lief…

Friendly Beach und Bicheno von einem Ausguck:

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Am nächsten Tag war ich immer noch ein bisschen matschig vom Mt Amos, aber ich musste ja weiter. Als erstes Stand das East Coast Natureworld auf meinem Plan, ein Wildlifepark, der ehemals ein Zoo war und sich inzwischen auf das Züchten und wieder auswildern von Tasmanischen Teufeln spezialisiert hat. Von denen sind nämlich seit 1996 80-90% an einer bis jetzt unheilbaren Krebsart verstorben. Zusätzlich werden auch Tiere von Wildunfällen aufgenommen, zu dem Zeitpunkt war das ein Baby-Wombat (durfte man streicheln!), ein Flugpossum, zwei nicht-Flugpossums und ein ganz seltener Adler, dessen Name ich auch schon wieder vergessen habe. Vom frühen Zoo ist noch ein Haufen zutraulicher Kängurus, eine Voliere zum Durchgehen und ein paar nicht-indigene Tiere geblieben. Insgesamt ein lohnenswerter Besuch!

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Weiter ging es nach St. Hellens, das für die “Bay of Fires” bekannt ist, eine große Bucht mit Strand und Felsen. Die heißt nur so weil die ersten europäischen Erkunder dort Feuerstellen von Aboriginals gesehen haben, hat nichts mit den roten Felsen zu tun. Dort habe ich mich dann etwas hingesetzt und gelesen.

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Heute bin ich dann von St. Hellens aus nach Westen gefahren, habe noch Halt an einem tollen Wasserfall und einer Lavendelfarm gemacht. Die Lavendelfarm war nicht so toll, weil da noch nichts blüht… Eigentlich war es nur ein grünes Feld und ein Shop mit allem möglichem Lavendelkram. In Launceston habe ich mich dann erstmal gefühlte 37x verfahren bis ich mein Hostel gefunden hatte. Nach dem Einchecken bin ich dann noch zu der Cataract Gorge gefahren und habe dort einen Sessellift übers Wasser genommen.

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Morgen geht es dann zurück nach Hobart und übermorgen per Flieger nach Sydney. Dort bleibe ich dann erstmal ein paar Tage um weitere Pläne zu machen.

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Tag 33, Port Arthur und Umgebung

Doch Zeit gefunden um was zu schreiben. :)

Heute bin ich von Hobart nach Port Arthur gefahren und habe unterwegs nahe dem Eaglehawk Neck ein paar Sightseeing-Pausen eingelegt. Ist schon spät, also nur ein paar Bilder ohne viel Text:

Allgemein von der Straße aus fotografiert:

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Nette Bucht bei Eaglehawk Neck:

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Port Arthur Historic Site, ehemaliges Strafgefangenenlager:OLYMPUS DIGITAL CAMERA OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Mehr Küste bei Eaglehawk Neck:

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Tag 30 – 32, Von Melbourne nach Hobart

Gestern nachmittag bin ich in Hobart angekommen, der Flug war angenehm kurz (gute Stunde). :) Der Mensch an der Hostelrezeption hat mir gleich bei Ankunft ganz viele Tipps gegeben, nachdem ich erzählt habe, welche Route ich fahren will. Das war ganz praktisch, so musste ich heute nicht lange zur Touristeninformation. Allerdings war das auch schon das einzige positive an diesem Hostel. :( Mein 6er Zimmer war komplett voll und in großen Teilen des Hostels war gerade eine Schulklasse oder sowas ähnliches eingezogen. Die Küche hat ungefähr die Größe einer guten Einfamilienhausküche, sowas kleines hab ich in einem Hostel noch nicht gesehen… Wie das funktionieren soll wenn wirklich alles belegt ist (~100 Leute) und davon ein großer Anteil was kochen will, keine Ahnung. Aufzug gibts auch nicht, dafür drei Stockwerke mit engen Treppen. Nagut, bin ja nur für zwei Nächte hier, eine habe ich jetzt noch vor mir. 😉

Heute morgen habe ich zunächst mein Auto für die nächsten Tage abgeholt und war dann einkaufen. Die Straßen von Hobart sind alle ziemlich voll und alle Einbahnstraßen. Das heißt wenn man was verpasst hat, darf man einmal um einen ganzen Block fahren (mit 3 Ampeln pro Kante). Da ich das Auto erst ab 10 Uhr reserviert hatte, war es schon recht spät bis ich wieder am Hostel angekommen bin. Parken kann man hier natürlich auch nicht wirklich und schon gar nicht kostenlos.

Danach war ich (auf Vorschlag des Hostel-Onkels) in einer Tropfsteinhöhle und auf einem “Airwalk“, beides ca. 100km südwestlich von Hobart. Die Tour durch die Höhle habe ich diesmal mit einem Guide gemacht (nachdem ich bei der letzten Höhle das schon nicht hinbekommen habe…), bzw. anders kam man dort auch gar nicht rein. Die Höhle war ganz interessant, allerdings war die Führung recht oberflächlich und hat wenig Infos zur Höhle/Entstehung ansich erzählt sondern eher Sachen auf dem Niveau von “Das sieht aus wie ein Elefant. Und das da sieht aus wie eine Hochzeitstorte, hahaha!”. Naja, ein paar schöne Fotos gabs dadurch auf jeden Fall. Kurz vor der Höhlentour bin ich noch einen Pool geschwommen, der aus einer natürlichen warmen Quelle gespeist wird. Ich hattte mir da erst etwas naturbelasseneres vorgestellt, aber es war wirklich ein normales Poolbecken, von der Quelle sah man nix. Früher war das wohl mal anders, aber es gab wohl Probleme mit Algen, etc. War aber zumindest schön warm. :)

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Anschließend war es schon relativ spät uund ich dachte erst, dass ich den Airwalk gar nicht mehr schaffen würde, da die nur bis 5 Uhr geöffnet haben. Ich habe aber trotzdem kurz angehalten, gefragt und siehe da: Man kann nach den Öffnungszeiten einfach auf dem Gelände bleiben, die lassen das Tor offen. :) So bin ich dann um kurz vor 5:00 dort angekommen und hab in den zwei Stunden danach keine Menschenseele mehr getroffen. 😉 Der Airwalk ist ein Metallmonster mitten im Wald, sieht etwas komisch aus, das hätte man vielleicht auch etwas schöner in die Landschaft integrieren können. Die Aussicht ist super, insbesondere auf die zwei Flüsse die sich dort zu einem Fluss vereinigen. Nach dem Airwalk bin ich noch auf zwei Hängebrücken über die zwei Flüsse spaziert und auf dem Rückweg ist mir noch ein Ameisenigel direkt vor die Füße gelaufen. Bis ich die Kamera aus dem Rucksack gekramt hatte, hat er sich aber schon wieder halb versteckt gehabt.

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Vom Klima her ist es hier vergleichsweise kühl, heute warens glaub ich so knapp unter 20°C. Etwas irritierend für Australien waren auch die Eis- & Schnee-Warnschilder auf dem Freeway. Ich plane die Ostküste hochzufahren, da sollte es am wärmsten sein, auf die Insel bezogen. Daher wechsele ich in den nächsten Tagen täglich die Unterkunft, also komme ich vermutlich nicht soviel hier etwas zu schreiben. Übernachtungs-Stationen sind Eaglehawk Neck, Coles Bay, Bicheno, St Helens, Launceston und dann wieder Hobart (Nacht von 12. auf 13.). Danach geht der Rückflug am 13. von Hobart nach Sydney.

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Tag 27 – 29, Melbourne und weiterer Plan: Tasmanien

Ich bin jetzt den dritten Tag in Melbourne und langsam wurde es Zeit mir zu überlegen wohin es weitergehen soll. Nachdem ich mit Adelaide nicht soviel anfangen konnte und auch in Melbourne immer etwas hilflos durch die großen, vielen Straßen irre, dachte ich mir dass etwas ländliches wieder ganz gut wäre. Da Tasmanien außerdem quasi gegenüber von Melbourne liegt, wird dies mein nächstes Ziel.

Am Mittwoch (5.11.) habe ich einen Flug von hier nach Hobart gebucht, am 13.11. geht es dann wieder zurück aufs Festland, und zwar nach Sydney. Auf Tasmanien will ich mir dann wieder ein Auto mieten und eine Rundstrecke von Hobart die Ostküste hinauf und irgendwo im Inselinneren wieder zurück nach Hobart fahren. Unterkünfte und genaue Route stehen noch aus, ich habe bisher nur zwei Nächte in Hobart direkt gebucht. Ich habe auch mal wieder kurz über einen Campervan nachgedacht, aber die Dinger sind leider (zumindest allein) wesentlich teurer als ein normales Auto plus Hostelzimmer.

In den vergangenen Tagen habe ich mich hier in Melbourne etwas umgesehen, aber keine größeren Aktivitäten unternommen. Nachdem ich am Samstagvormittag noch den Mietwagen zurückgebracht habe, bin ich gleich in der Innenstadt geblieben und dort etwas herumgelaufen. Dabei fiel mir nach einer Weile auf, dass ungewöhnlich viele Frauen ungewöhnlich hässliche Hüte trugen. Kurze Zeit später habe ich auch herausgefunden warum: Hier ist gerade ein fancy Pferderennen, der sogenannte Melbourne Cup Carnival, dafür muss man sich offenbar so anziehen. 😉

Ich sah aber noch andere seltsam gekleidete Gestalten, die nicht so wirklich zu Pferderennen passten, nämlich Fanatasy-Figuren und Superhelden. Als ich dann zum Melbourne Convention Center kam, stellte ich fest, dass hier gerade die PAX Australia, eine Computerspielmesse, abgehalten wird. Die verkleideten Leute gehörten wohl zu irgendeinem Cosplay-Event. Leider sind die Tickets dafür schon lange ausverkauft gewesen (und wären sonst auch ziemlich teuer).

IMG_20141101_121426 (ich kann die Figuren ehrlich gesagt gar nicht zuordnen)

Am nächsten Tage wollte ich dann per Fähre nach Williamstown fahren und mir dort etwas den historischen Hafen ansehen. Als ich in der Straßenbahn saß, kam ich aber am gerade stattfindenden Queen Victoria Market vorbei, den ich letztes Jahr in Melbourne schon toll fand. Also bin ich kurz ausgestiegen und eine Stunde rumgelaufen. Dort gibt es wirklich alles: Von klassisch Obst/Gemüse über Kleidung und Souvenirs bis hin zu Messern, Kabeladaptern und Seife.

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Später in Williamstown musste ich dann mal wieder feststellen, dass ‘historisch’ in Australien immer nicht so richtig historisch für europäische Verhältnisse ist. Der Hafen war nicht so spektakulär. Dafür gab es viele teure Cafés und Restaurants. Da es gerade interessant aussah habe ich dort dann noch ein altes Minensuchboot aus dem 2. Weltkrieg angesehen. Leider war es an dem Tag ziemlich kühl und ungemütlich (12-15°C und windig), sodass ich nicht wirklich lange an der Küste verbracht habe und wieder ‘nach Hause’ gefahren bin.

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Später am Abend wollte ich dann noch zu etwas namens Macau Light Show, allerdings bestand die Light Show irgendwie nur aus einem Beamer und fünf bunte Lampen – etwas enttäuschend. Stattdessen hab ich dann die Chance genutzt um ein paar Melbourne-Nachtaufnahmen mit Langzeitbelichtung zu machen. Die ‘Light Show’ habe ich überhaupt nicht fotografiert, fällt mir gerade erst auf.

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Heute war ich dann etwas mit Flüge buchen und planen beschäftigt bevor ich nach St Kilda an einen Strand gefahren bin, da es heute zumindest etwas wärmer war. Vor Ort habe ich mir dann einen windgeschütztes Eckchen gesucht und ein bisschen gelesen. Dort gibt es auch eine Zwergpinguin-Kolonie, allerdings bekommt man die Pinguine normalerweise nur zu Sonnenauf und -untergang zu sehen. Da aber eine Traube von Touris um ein paar Felsen stand, wurde schnell klar, dass es dort doch etwas zu sehen gibt. Und so habe ich zwei kleine Pinguine in freier Wildbahn sehen können. :) Ansonsten gabs dort noch einen ‘historischen’ Vergnügungspark, der eher an einen Rummelplatz in Deutschland erinnerte. Auf dem Rückweg bin ich noch kurz am Albert Park ausgestiegen um zu sehen, ob man irgendwas von der Formel 1 Strecke sehen kann: Kann man nicht. Das Foto müsste die Start&Ziel-Gerade zeigen, ganz sicher bin ich mir aber nicht 😉

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