Tag 55 – 58, Agnes Water und Castaway Camping Trip

Mein aktuelles Hostel hat zwar “1770” im Namen, aber eigentlich ist es bei Agnes Water, dem nächstgrößeren Ort bei 1770. Alles Betrug hier. 😉 Aber ist vielleicht auch besser so, in 1770 gibts wohl rein gar nix.

In der Nacht meiner Ankunft kam ich leider nicht zu meinem Bett, weil jemand von innen die Tür abgeschlossen hat und der Staff keine Schlüssel für die Türen hat. Also wurde aufgeregt ein anderes Bett für mich gesucht – um 3 Uhr morgens. Schließlich konnte ich doch noch schlafen, musste aber morgens um 9 Uhr dann endlich in mein richtiges Zimmer.

Nach diesem holprigen und etwas übermüdeten Start habe ich dann den Shuttle Bus nach Agnes Water genommen (30min zu Fuß entfernt, warm) und habe mich dort etwas umgesehen. Nachdem ich den Treffpunkt für die Castaway-Tour am nächsten Tag gefunden hatte und sichergestellt hatte dass die Supermärkte (ja, Plural! Es gibt 2!) nicht früh schließen, bin ich etwas am Strand entlang gegangen. Danach habe ich auf einer Karte einen kleinen Wanderpfad zu einem Lookout gefunden, der offenbar nicht so oft benutzt wird. Zumindest ist mir kein Mensch begegnet und die Ausschilderungen waren auch nicht so auf der Höhe der Zeit. Oben angekommen habe ich ein bisschen gemütlich gelesen und bin dann schließlich zurückgegangen und habe mir noch ein bisschen den Ort angeguckt. Kurz bevor der letzte Shuttle-Bus fuhr habe ich dann noch für die Tour eingekauft.

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Am nächsten Tag gabs dann erstmal eine Überraschung: Es ging nicht mit dem Flugzeug zum Camping-Ort, sondern mit einem touristisch umgebauten LARC. Ein sehr kurioses Gefährt, das sowohl an Land wie auch im Wasser fahren kann. Allerdings ziemlich langsam und stinkend (Baujahr in den 60er Jahren). Grund für diese Änderung war ein neues Camp, das wohl die Kapazitäten des Flugzeugs gespreng hat (pro Flug passen nur 3 Leute rein, wir waren 15) – in Zukunft gibts nur noch eine Strecke per Flieger, die andere per LARC.

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Nach Ankunft am Camp stießen wir auf unsere Vorgängergruppe mit der zusammenn wir zum sandboarden fuhren. War ganz witzig, aber da es nur 4-5 Boards für 30-40 Leute gab, auch mit viel Waterei verbunden. Danach ist die andere Gruppe dann per LARC zurückgefahren und wir haben das Camp in Beschlag genommen. Die Zelten waren komfortabel groß und auf kleinen Holzplateaus angelegt. Innen drinnen gabs dünne Matratzen. Duschen gab es keine, die Toilette war ein kreativer Hochbau mit Plumpsklo. Schließlich bildete eine kleine Küche mit Gaskocher und LED via Solarstrom das Zentrum. Desweiteren standen Kajaks und Angeln zur freien Verfügung, Motorboote nur unter Aufsicht.

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Zwei Personen sind dauerhaft als Unterstützung und “Aufpasser” im Camp. Mit den beiden sind wir dann zusammen in einigen Motorbooten zu ein paar aufgestellten Krebs-Fallen (“mud crabs”) gefahren. Allerdings waren da nur weibliche Krebse drin, die wir wieder freiließen, da diese unter Naturschutz stehen.

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Viel mehr ist an dem Tag dann nicht mehr passiert, abends durften wir selbst aus bereitgestellten Zutaten einen Eintopf zubereiten und haben dann zusammen gesessen und gegessen bzw. hauptsächlich getrunken. Und ein Känguruh hüpfte in der Ferne durch den Creek am Camp. Am Abend hat es dann angefangen schauerweise zu regnen, was auch die ganze Nacht angehalten hat. Zum Glück war diesmal das Zelt wesentlich dichter, sodass nur ein paar kleine Pfützen am nächsten Morgen zu sehen waren. Leider hatte ich keinen Schlafsack, da beim Briefing gesagt wurde, dass man sowas eigentlich nicht braucht. War aber dann doch etwas kühl, aber ein Handtuch tuts zur Not auch. 😉

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Am nächsten Tag habe ich dann als erstes eine große Spinnen zwischen Innen- und Außenzelt entdeckt – und daraufhin das Innenzelt immer sorgsam geschlossen. Soll aber keine gefährliche Spinne sein. Später bin ich dann mit einem Kajak alleine etwas rumgefahren und habe es mir dann auf einer Sandbank mit einem Buch gemütlich gemacht. Leider ist die Sandbank dann irgendwann verschwunden. 😉 Der Rückweg war wesentlich anstrenger, da das Wasser dann gerade in die falsche Richtung strömte, aber irgendwann bin ich dann doch wieder angekommen. Die anderen waren da dann gerade wieder begeistert am Angeln, da konnte ich mich nicht so für begeistern. Als das Wasser seinen Höchststand hatte, hat einer der dauerhaft da wohnenden sein Surfbrett an eins der Motorboote gebunden und wir durften uns ziehen lassen – mit wenig Erfolg bei mir. Ich hab es nicht mal auf die Knie geschafft, allerdings ist niemand wirkich in den Stand gekommen. Ziemlich schwer da irgendwie die Balance zu halten! Abends gabs wieder Eintopf, Alkohol und zunehmend schlechtere (Trink-)spielchen, à la “Man wirft was ekliges (z.B. faulige Kartoffel) in die Luft und wer es nicht auffängt muss es essen” – da habe ich mich dann ausgeklinkt.

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Am nächsten Morgen fingen die Abholflüge dann schon früh um 8 an, wobei jeweils 45min Abstand dazwischen war. Der Flug selbst hat Spaß gemacht, der Pilot war ehemaliger Stuntpilot oder sowas und hat ein paar Manöver geflogen, wie plötzliches Absacken & enge tiefe Kurven. Schade, dass wir das nur auf dem Rückweg machen konnten! Insgesamt fand ich die Tour sehr durchwachsen. Es gab zwar einige interessante Sachen (die ich auch hier beschrieben habe), aber viel Zeit war irgendwie Betrinken oder Rumsitzen. Die Optionen die man hat – Kajak fahren, Angeln, in der der Sonne liegen, Schwimmen, … – verlieren doch recht schnell ihren Reiz. Zumindest ging es mir so, etliche andere waren bis zum Ende begeistert am Angeln, obwohl keiner was nennenswertes gefangen hat. Naja, Geschmäcker sind verschieden…

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Jetzt bin ich wieder im Hostel, hatte die beste kalte Dusche meines Lebens und warte auf meinen Bus, der hier wieder um 2 Uhr nachts fährt. :( Damit geht es dann über Nacht nach Noosa, wo ich gegen 10 Uhr ankommen sollte. Dort habe ich nichts weiter vor, sind auch nur zwei Übernachtungen. Ich werde versuchen etwas Ruhe zu finden, was hier etwas schwierig ist. 😉

Achja, und ich habe es geschafft meine zweite Hose (von zwei Hosen insgesamt) aufzureißen, jetzt habe ich ein Problem!

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Eine Antwort auf Tag 55 – 58, Agnes Water und Castaway Camping Trip

  1. Silberwoelfin sagt:

    Was machst du bloß immer mit deinen Hosen? o.O

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