Irgendwie konnte ich trotz Erschöpfung in der Nacht nicht schlafen; gefühlt war die Klimaanlage noch lauter als in der Nacht davor. Da ich am Morgen halbwegs früh per Wecker aufstehen wollte um vor dem Checkout noch zu duschen und etwas zu frühstücken, konnte ich mir auch nicht beide Ohren zustopfen.
Naja, am morgen war ich dann etwas matschig, aber es ging trotzdem halbwegs. Freundlicherweise organisierte mir der Hostel-Staff gleich einen Shuttle-Bus für den abendlichen Flug, der mich dann um 16 Uhr abholen sollte. Mein Gepäck konnte ich solange auch im Hostel zwischenlagern.
Ich hatte vor der Anreise leider nicht geplant was ich überhaupt machen will, sonst hätte ich mir den zweiten Tag etwas mehr Zeit in den Gardens by the Bay genommen und den botanischen Garten stattdessen heute besucht. Aber so wollte ich da nicht “nochmal” hin. Beim nächsten Stop-Over bin ich klüger. 😉 Vielleicht wäre ein buchbares Komplettpaket doch praktischer gewesen. Stattdessen entschied ich mich für die Insel Sentosa, die quasi ein Naherholungsvergnügungsparkzentrum ist. Ich wollte aber nicht schon wieder viel Eintritt bezahlen, deswegen plante ich, mir die Insel nur ein bisschen so zu Fuß ansehen, ohne die einzelnen Attraktionen zu besuchen.
Die Anreise nach Sentosa geschah zunächst mit dem “MRT” (Mass Rapid Transport), der U-Bahn von Singapur. Der Zug mit dem ich gefahren bin, war vollautomatisch, ohne Fahrer. Man konnte vorne rausgucken.
Beim Eingang ins U-Bahn-System wurde ich natürlich gleich mal wieder von einem Security-Typ angesprochen, dass ich ihm doch bitte mal den Inhalt meines Rucksacks zeigen möge. Ich muss wohl irgendwie verdächtig aussehen… Naja, ich musste mir dann verwunderte Blicke wegen eines Plüsch-Wombats gefallen lassen und erklären, was ein GPS-Gerät ist.
Der MRT fuhr nur bis an die “Festlandgrenze”, denn auf die Insel selbst kommt man per Seilbahn, Monorail-Zug oder zu Fuß. Ich hatte mir überlegt zu Fuß hinzugehen und dann mit der Seilbahn wieder zurück zu fahren. Später musste ich aber feststellen, dass es für die Seilbahn nur Round-Trip-Tickets (29$) gab. Da es drei Stationen (zwei auf dem Festland) gibt, habe ich ein dann halt bisschen Round-Trip gemacht. Von der Seilbahn hat man eine schöne Aussicht, die leider etwas von dem trüben Wetter beschränkt wurde.
Insgesamt war die Insel aber nicht so toll, es ist halt eine Sammlung von Freizeitattraktionen, ansonsten gibt es nur ein paar nette Wasserspielchen zu sehen zu sehen. Lohnt sich nur wenn man viel Geld ausgeben will. Zugegebenermaßen habe ich nur einen kleinen Teil der Insel gesehen, mehr war aufgrund des nahenden Fluges nicht möglich. Als Trost habe ich immerhin noch einen Cache erfolgreich gefunden.
Auf dem Rückweg bin ich durch ein riesiges Einkaufszentrum gegangen und wollte die Chance nutzen um noch schnell was zu essen. Ich habe nichts gefunden, aber dann doch nochmal festgestellt wie groß das Zentrum war, als ich den Weg zur U-Bahn nicht wiedergefunden habe… Nach ein bisschen herumirren gings aber doch. Gegessen habe ich dann wieder in China-Town, da ist es auch günstiger. 😉
Jetzt sitze ich hier gerade am Flughafen und sehe alle anderen zu wie sie in der Schlange zum Boarden (+ Security) stehen. Es macht echt irgendwie keinen Sinn da zu stehen wenn man auch sitzen kann. Vorher habe ich noch einen Cache direkt im Flughafen gemacht, konkret im flughafeneigenen Schmetterlingsgarten.
Aber so langsam wird die Schlange kürzer.
(Update: 3 Bilder)
Alleinreisende junge Männer mit Rucksack sind wahrscheinlich terror-verdächtig…
Die komischen Blicke wegen meines kleinen Wombats kann ich aber nicht verstehen, ich finde, jeder sollte einen kleinen Wombat haben! 😉
Der Wombat konnte das auch gar nicht verstehen 😉
Hat der Wombat wenigstens auch komisch wegem dem Security-Typen geblickt?
Ja, der wurde schließlich abrupt aus seinem friedlichen Rucksackschlaf gerissen 😉