Jans Australien-Blog

Jetzt bin ich in Australien angekommen! Gegen kurz nach 2 Uhr Ortszeit ist mein Flieger in Darwin gelandet, aber erst um kurz nach 4 lag ich dann im Bett. Eine ganz Weile stand ich in der Schlange vor dem Immigration-Desk, der zu der Zeit nicht so stark besetzt war. Da ich es etwas verschlafen hatte einen Transfer vom Flughafen zum Hostek zu organisieren, war ich dankbar, dass das reibungslos adhoc möglich war. Ich musste nur schnell einen ATM am Flughafen suchen und etwas Bargeld abheben.

Am Hostel stand ich erstmal vor verschlossenen Türen, aber mit einer Notfallnummer erreichte ich jemanden der gerade am Pool putzen war. In meinem 4er Zimmer (2 Doppelstockbetten) war nur ein Bett belegt, sodass ich fast freie Auswahl hatte. Den armen schlafenden Kerl musste ich aber mit der einzigen Lampe kurz aufwecken…

Als ich dann gegen Mittag aufwachte musste ich feststellen dass der ehemalige einzige Bewohner inzwischen ausgecheckt hatte und dafür noch ein neuer angekommen war, nämlich so gegen 5 Uhr morgens, ein Pole, auch aus Singapur kommend. Mit ihm war ich dann kurz Frühstück einkaufen (Ein Coles Supermarkt ist nicht weit weg) und bin anschließend mit ihm auch noch eine Weile durch Darwin gelaufen. So richtig lange habe ich aber nicht ausgehalten.

Ersteindruck Darwin: Warm, wärmer noch als Singapur. In Singapur war der Himmel die Tage fast immer bedeckt, hier ist es klar. Temperatur lag am Mittag irgendwo über 30°. Richtig viel los ist hier nicht, es gibt viele Hotels, viele Touri-Infos mit Angeboten nach Litchfield, Kakadu & Co. (Nationalparks). Man darf nicht im Meer schwimmen, da sind Krokodile, Quallen und sonstige Seeungeheuer. Stattdessen gibt es zwei künstlich angelegte Lagunen am Wasser.

Ich habe hier in Darwin 6 Nächte gebucht. In den kommenden Tagen wollte ich mir evtl. mal ein Fahrrad ausleihen und die Gegend etwas mobiler erkunden. Auf jeden Fall will ich einen Trip in mindestens einen von den Nationalparks machen. Litchfield ist näher (1,5h Fahrt) an Darwin, das würde sich wahrscheinlich für einen Tagestrip eignen. Kakadu (~3h Fahrt) ist eher schon zu weit weg als dass sich das an einem Tag lohnt. Mal sehen….

Irgendwie konnte ich trotz Erschöpfung in der Nacht nicht schlafen; gefühlt war die Klimaanlage noch lauter als in der Nacht davor. Da ich am Morgen halbwegs früh per Wecker aufstehen wollte um vor dem Checkout noch zu duschen und etwas zu frühstücken, konnte ich mir auch nicht beide Ohren zustopfen.
Naja, am morgen war ich dann etwas matschig, aber es ging trotzdem halbwegs. Freundlicherweise organisierte mir der Hostel-Staff gleich einen Shuttle-Bus für den abendlichen Flug, der mich dann um 16 Uhr abholen sollte. Mein Gepäck konnte ich solange auch im Hostel zwischenlagern.

Ich hatte vor der Anreise leider nicht geplant was ich überhaupt machen will, sonst hätte ich mir den zweiten Tag etwas mehr Zeit in den Gardens by the Bay genommen und den botanischen Garten stattdessen heute besucht. Aber so wollte ich da nicht “nochmal” hin. Beim nächsten Stop-Over bin ich klüger. 😉 Vielleicht wäre ein buchbares Komplettpaket doch praktischer gewesen. Stattdessen entschied ich mich für die Insel Sentosa, die quasi ein Naherholungsvergnügungsparkzentrum ist. Ich wollte aber nicht schon wieder viel Eintritt bezahlen, deswegen plante ich, mir die Insel nur ein bisschen so zu Fuß ansehen, ohne die einzelnen Attraktionen zu besuchen.

Die Anreise nach Sentosa geschah zunächst mit dem “MRT” (Mass Rapid Transport), der U-Bahn von Singapur. Der Zug mit dem ich gefahren bin, war vollautomatisch, ohne Fahrer. Man konnte vorne rausgucken.
Beim Eingang ins U-Bahn-System wurde ich natürlich gleich mal wieder von einem Security-Typ angesprochen, dass ich ihm doch bitte mal den Inhalt meines Rucksacks zeigen möge. Ich muss wohl irgendwie verdächtig aussehen… Naja, ich musste mir dann verwunderte Blicke wegen eines Plüsch-Wombats gefallen lassen und erklären, was ein GPS-Gerät ist.

Der MRT fuhr nur bis an die “Festlandgrenze”, denn auf die Insel selbst kommt man per Seilbahn, Monorail-Zug oder zu Fuß. Ich hatte mir überlegt zu Fuß hinzugehen und dann mit der Seilbahn wieder zurück zu fahren. Später musste ich aber feststellen, dass es für die Seilbahn nur Round-Trip-Tickets (29$) gab. Da es drei Stationen (zwei auf dem Festland) gibt, habe ich ein dann halt bisschen Round-Trip gemacht. Von der Seilbahn hat man eine schöne Aussicht, die leider etwas von dem trüben Wetter beschränkt wurde.

Insgesamt war die Insel aber nicht so toll, es ist halt eine Sammlung von Freizeitattraktionen, ansonsten gibt es nur ein paar nette Wasserspielchen zu sehen zu sehen. Lohnt sich nur wenn man viel Geld ausgeben will. Zugegebenermaßen habe ich nur einen kleinen Teil der Insel gesehen, mehr war aufgrund des nahenden Fluges nicht möglich. Als Trost habe ich immerhin noch einen Cache erfolgreich gefunden.

Auf dem Rückweg bin ich durch ein riesiges Einkaufszentrum gegangen und wollte die Chance nutzen um noch schnell was zu essen. Ich habe nichts gefunden, aber dann doch nochmal festgestellt wie groß das Zentrum war, als ich den Weg zur U-Bahn nicht wiedergefunden habe… Nach ein bisschen herumirren gings aber doch. Gegessen habe ich dann wieder in China-Town, da ist es auch günstiger. 😉

Jetzt sitze ich hier gerade am Flughafen und sehe alle anderen zu wie sie in der Schlange zum Boarden (+ Security) stehen. Es macht echt irgendwie keinen Sinn da zu stehen wenn man auch sitzen kann. Vorher habe ich noch einen Cache direkt im Flughafen gemacht, konkret im flughafeneigenen Schmetterlingsgarten.

Aber so langsam wird die Schlange kürzer.

(Update: 3 Bilder)

Ich wollte ja noch ein Bild von der tollen Dusche posten, hier ist es:

Ganz links: Pissoir, in der Mitte: Durchlauferhitzer, Dusche, Seifenspender und Klopapierhalter, rechts: Toilette. Sehr effizient gepackt. 😉

Jetzt ist der zweite Tag auch bald schon vorbei, Zeit mal wieder hier was zu schreiben. 😉

Gestern war ich nachdem der Regen aufgehört in “China-Town”, das direkt neben dem Hostel anfängt. Da gab es neben viel “Krams” auch ein Food-Court mit vielen verschiedenen Essensständen, was ich dann auch gleich mal genutzt habe. Die Essenpreise scheinen hier generell recht gut zu sein, obwohl Singapur eigentlich als die teuerste Stadt der Welt gilt. Danach war ich auch noch in einen Tempel mit vielen goldenen Statuen, bevor ich dann endgültig zu müde war um in dem schwül-warmen Wetter noch irgendwas zu tun.

Zurück im gut klimatisierten Hostel war es dann so ca. 15 Uhr und mir war klar, dass ich jetzt besser nicht richtig schlafen gehe, denn dann wäre ich so gegen Mitternacht wieder top fit… Ich legte mich also nur aufs Bett und wollte ein bisschen ausruhen… Schlauerweise stellte ich mir keinen Wecker, wachte aber glücklicherweise doch gegen 18 Uhr relativ fit wieder auf und beschloss nach einer Weile noch eine Runde rauszugehen. Es wurde schon bald dunkel (Sonnenuntergang so um 19 Uhr) und so konnte ich etwas Nachtkulisse fotografieren, auf dem Bild sieht man das Hotel Marina Bay Sands.

Heute vormittag habe ich mir dann ein Ticket für einen Hop-On-Hop-Off Touri-Bus gekauft, der praktischerweise direkt vor der Tür hält. Mein erster Ausstieg war dann an einem riesigen Einkaufszentrum, das nahe dem schon erwähnten Marina Bay Sands steht, von dem ich gelesen hatte, das man auch als Nicht-Bewohner oben drauf kommt. Das ganze kostete zwar nochmal 23$ und man konnte nur auf einen ganz kleinen Teil der Fläche, aber nun war ich ja schon mal da… Von oben gibts eine wirklich tolle Aussicht, hier nur zwei Bilder als Auswahl. Einmal Richtung Central Busines District und einmal Richtung Gardens by the Bay.

Durch die Grünanlagen bin ich dann noch etwas gelaufen, aber meine Füße waren nach dem Einkaufszentrum & Umgebung schon etwas lahm. Also wollte ich noch schnell einen Geocache heben und dann zurück zu meinem Bus. Leider fand ich den Cache im Garten nicht, kurz darauf aber einen an einer Brücke auf dem Weg zum Bus. (Erster Singapur-Cache!)

Mit dem Bus fuhr ich dann weiter durch die Stadt, wechselte zwischendurch die Linie und landete schließlich im botanischen Garten. Dort ging ich ein wenig ziellos umher und fand dann in einem See Schildkröten und Seerosen, die ich sonst nur aus einem tropischen (welch Überraschung 😉 ) Gewächshaus kannte.

In dem See war eine Insel mit einer Bühne, auf der gerade eine Jazz-Band spielt. Obwohl das eigentlich nicht so meine Musik ist, blieb ich kurz sitzen und ruhte die Beine aus. Es fing aber kurz darauf an zu regnen und ich brach wieder auf, in Sorge dass das wieder so ein heftiger Regenschauer wie gestern wird. Es blieb aber zum Glück bei ein paar Tropfen. Ich aß noch etwas in einem Food-Court (diesmal teurer und nicht so gut wie in China-Town) und fuhr dann mit dem Bus zurück, nachdem ich feststellte das die Touri-Busse nicht so lange fuhren. Mit dem letzten Bus kam ich dann am Hostel wieder an.

Gestern ging es los. Sandra hat mich zum Flughafen nach Frankfurt gefahren, wo mir dann wohl das erste mal bewusst wurde, dass ich die nächsten zweieinhalb Monate ziemlich alleine sein werde. Das ungute Gefühl hält bis jetzt immer noch an, ich weiß noch nicht so richtig ob ich damit glücklich werde. Ich hoffe mal dass ist nur Heimweh, das noch etwas vergeht. Auf jeden Fall ist zu zweit Reisen signifikant anders als alleine.

In Frankfurt beim Boarden wurde es trotz pünktlicher Ankunft plötzlich doch etwas stressig, da die Wartezeit bei Security & Co nicht wie praktischerweise angezeigt 10-15min war, sondern eher das drei- bis vierfache davon. Wahrscheinlich haben das alle gelesen und sind dann gleichzeitig hingestürmt. Direkt am Gate habe ich mich dann auch noch spontan auf einen Platztausch eingelassen, damit ein Ehepaar nebeneinander sitzen konnte. Dadurch war ich dann insgesamt aber so in etwa der letzte im Flieger… Der Flug selbst war dank schreiendem Baby und hyperaktivem Jungen direkt hinter mir wenig erholsam. Ich hatte eigentlich gehofft etwas schlafen zu können, da ich in Singapur morgens angekommen bin. War aber nix.

Angekommen in Singapur wurde ich Glücklicher natürlich auch gleich von einem Security-Typen am Customs-Durchgang herausgefischt und aufgefordert meinen Trolley dort nochmal zu röntgen. Dabei hat er angeblich ein Messer gesehen (Wieso ist das eigentlich relevant? Darf man keine Messer nach Singapur einführen?! Ich war leider nicht so bei der Sache um das zu fragen… aber ist vielleicht auch besser nicht soviel mit denen zu diskutieren), daraufhin musste ich dann meinen Trolley öffen. Es stellte sich dann nach drei weiteren Röntgendurchgängen heraus dass er eine Vorhängeschloss für ein Messer gehalten hat. Aha. Ok. Durfte dann gehen.

Jetzt sitze ich in meinem “Luxus-Hostel”, das den Namen glaube ich nicht so richtig verdient hat… Ist zwar auf den ersten Blick ganz gemütlich und der Staff ist auch supernett, aber die Dusche ist… kreativ. Muss ich vielleicht nochmal ein Foto von machen. Die Betten sind recht schön mit Vorhängen voneinander abgetrennt, mal sehen wie es sich da schlafen lässt.

Ich schreibe übrigens gerade soviel weil es draußen in Strömen regnet und ich sonst nicht viel zu tun habe. Ich bin zwar eigentlich hundemüde, aber wenn ich jetzt (11 Uhr vormittags) schlafen gehen, gewöhne ich mich ja nie an die Zeit hier.

Am 3. Oktober ist es soweit!

Ich bin gerade am Überlegen, was ich vorher noch alles erledigen & besorgen (Steckdosenadapter, Trekkinghose, Vorhängeschloss, usw.) muss. Dabei fiel mir allerdings auch auf, dass ich ja potenziell mehrere Leute über den Verlauf meiner Reise informieren will. Und da ich nicht unbedingt der große Fan von Facebook, Google+ & Co bin, gibt es jetzt diesen (leeren) Blog.

Ich weiß noch nicht wie häufig ich hier überhaupt etwas sinnvolles schreiben werde, vielleicht benutze ich es auch einfach nur als kleine Fotosammlung. Man kann sich auch registrieren, evtl. werde ich einige “private” Beiträge/Fotos dann nur für registrierte Leute sichtbar machen.